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Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Marrakesch
Bei unserem Besuch in Marrakesch konnten wir uns überzeugen, dass es eine der beeindruckendsten Städte Nordafrikas mit noch nie dagewesenem Erlebnis der orientalischen Lebenskultur ist.
Marrakesch wurde als eine von 4 Königsstädten des Landes im 11. Jahrhundert von einer Berberdynastie erbaut und war mehrmals Hauptstadt, so von 11. bis 13. Jahrhundert sowie ab dem 16. Jahrhundert. In den Jahren dazwischen war das heutige Essouira – früher Mogador – die Hauptstadt.
Gleich zu Beginn unseres Rundgangs empfing uns die im 12. Jahrhundert erbaute Koutoubia-Moschee mit dem weithin sichtbaren Minarett als bekanntestes Wahrzeichen von ganz Marokko. Ein tolles Fotomotiv aus allen Perspektiven, besonders abends stimmungsvoll beleuchtet.
Von dort gelangen Sie direkt auf den Djemaa el Fna – dem Platz der Gaukler. Der Name bedeutet „Versammlung der Toten“, denn hier wurden früher Exekutionen vorgenommen .
Heute ist er das pulsierende Herz der Stadt und das größte Freiluftrestaurant Marokkos, einer der aufregendsten und vielleicht auch lautesten Plätze der Welt. Mindestens seit dem 12. Jahrhundert ist der Platz Treffpunkt der Einwohner von Marrakesch. Es wurde gefeilscht und gehandelt, Ehen wurden hier mit Handschlag besiegelt. Wer zum Arzt musste, ging auf den Djemaa el-Fna. Beduinen aus der Wüste kamen und kommen, um Kamele zu kaufen oder zu verkaufen.
Am Tage treffen Sie auf Wasserträger, Kräuterhändler, Schlangenbeschwörer, angebliche Ärzte und einzelne Musikanten. Trockenfrüchte, Nüsse und Datteln werden feil geboten, für Kühlung sorgen frisch gepresste Orangen- und Mandarinensäfte. Auch exotische Waren wie getrocknete Echsen, Kröten, Schlangenhäute, Zaubertränke und Salben gehören zum Angebot. Achtung beim Fotografieren! Nur gegen eine Gebühr, sonst kann es schon einmal zu sehr ungehaltenen Reaktionen kommen.
Aber abends mit Einbruch der Dunkelheit wird der Platz immer voller und verwandelt sich in ein fulminantes Spektakel. Gaukler, Schlangenbeschwörer, Geschichtenerzähler, Wahrsager, Feuerschlucker, Tänzer, Musikgruppen mit Trommeln und Lauten sowie Akrobaten bieten ihre Künste dar. Dressierte Affen, Kamele und Pferde tummeln sich.
Die Garküchen verführen Sie mit aufsteigenden leckeren Gerüchen und vielfältigen Speisen. Jede Garküche versucht mit lustigen Sprüchen uns zu überzeugen, bei ihm Platz zu nehmen. Sobald man sich entschieden hat, wurden wir mit Jubel begrüßt und wir waren Teil des trubeligen Treibens. Ein verrücktes Erlebnis und ein absolutes Muss
Wenn Sie die beste Aussicht über den Platz genießen wollen, versuchen Sie einen Platz auf dem Grand Balcon der “Brasserie du Glacier“ direkt bei den Garküchen zu ergattern. Kurz vor Sonnenuntergang bietet sich ein perfekter Ausblick auf den Djemaa el Fna, der in der Nacht mit seiner beeindruckenden Beleuchtung ein besonderes Flair ausstrahlt.
Wir haben uns in den Mittagsstunden auf der Terrasse der “Brasserie du Glacier“ entspannt, um von dort aus einen langen Bummel durch die Medina – als UNESCO-Weltkulturerbe die größte Sehenswürdigkeit von Marrakesch – zu starten.
In der Medina tauchen Sie in eine fremdartige Welt ein wie aus 1001 Nacht. Die Medina kann man den ganzen Tag durchstreifen, ohne dass es langweilig wird. Es locken viele Märkte, historische Gebäude, Gärten und Museen. Unser Ziel war der Besuch des äußerst prachtvollen Bahia-Palastes, der besonders durch seine detaillierten Mosaikarbeiten oder geschnitzten Zimmerdecken beeindruckt. Er dient gern auch als Kulisse von Filmemachern aus aller Welt. Heute steht der Palast leer. Um alle Räume und die kleinen Gärten zu sehen, sollte man mindestens eine Stunde einplanen. Wir waren überwältigt von der Pracht und Vielfalt der Fayencen, kunstvollen Fliesen aus Marmor, phantasievollen Mosaiken und Arabesken aus Stuck. Die Zimmerdecken wurden im maurischen Stil aus Zedernholz geschnitzt und mit vielen kleinen Details verziert. Die herrlich angelegten Innenhöfe mit ihren Bogengängen und üppig bepflanzten Gärten laden zum erholsamen Verweilen ein.